Donnerstag, 10. September 2015

Lios 3ter Monat!

Schon wieder ein Monat rum? Geht das ganze auch ein tick langsamer? Unser kleiner Mann wird immer mobiler und aktiver vorallen sozialer diesen Monat hat man es extrem gemerkt. Und ah ja hab ich schon erwähnt was er für ein glückliches Baby ist? 


- ich wiege allerweil 6420g & bin 63 cm gros ;) 
- ich kann mein Köpfchen nun schon länger oben halten, rocke den aber trotzdem noch ein bisschen hin und her.
- meine Haare am Vorderkopf sind wieder nachgewachsen.
- meine Augenfarbe scheint irgendwo zwischen Blau und Grau gerade zu sein.
- passe allerweil fast in Größe 68.
- mein Auge ärgert mich immer noch (Tränendrüse).
- ich grinse mit allen um die Wette. 
- mein Papa hat mir beigebracht wie man die Zunge rausstreckt seitdem zeige ich sie jedem. 
- meine Mittagsschläfchen beschränken sich auf etwa 15-20 Minuten ONLY.
- manchmal schreie ich mal los und meine Mama bekommt es mit der Panik zu tun weil sie nicht weis was mit mir ist.
- meine U4 habe ich mit Bravur geschafft die Spritzen haben mir aber null gefallen.
- jede 2 bis 2 1/2 Stunden melde ich mich für eine 90ml Flasche.
- mein Kindersitz mag ich immer noch nicht so wie ich es soll ;)
- baden ist voll toll, da wird man direkt so müde. 

Dienstag, 1. September 2015

Angstzustände & Panikattacken ...

'Bist du verrückt?' , 'Stell dich nicht so an' , 'Du willst doch nur Aufmerksamkeit' , 'Du solltest doch eigentlich glücklich sein oder' , 'Geh mal aus dem Haus raus' , 'Du Psycho'
... solche oder ähnliche Aussagen dürfte ich mir in den letzten drei Wochen anhören. Irgendwann stellte ich mir selber dann die Frage ob ich verrückt geworden sei. Aber die Geschichte dahinter kennt keiner, außer mein Mann der mich als einzigster zu verstehen weiß.

Vor vier Wochen etwa entschied ich mich einen alleinigen Gang zurück in den Kreissaal zu wagen. Meine Hebamme riet mir dazu. Mein Mann begleitete mich. Auf den Weg dort hin war ich extrem nervös. Der Blutdruck, Herzrasen, verschwitzte Hände und innere Unruhe womit ich in den letzten seit dem Kaiserschnitt sowieso schon gekämpft habe aber in diesen Minuten war es am schlimmsten. Der lange Gang der zum Kreissaal führte reichte mir eigentlich schon und ich blieb immer wieder stehen und versuchte ruhig zu atmen. Als wir bei der Tür stehen blieben klingelte ich und wartete auf meine Hebamme. Tränen strömten mir in die Augen, die ich mit aller Gewalt versucht habe zurück zu drängen.....

Sie führte uns also in den Kreissaal in dem Zimmer und ich stand nun dort wo ich gehofft habe meinen kleinen Mann auf natürlichen Wege zu Welt zu bringen. Bilder, Momente und die ganze Situation damals gingen mir durch den Kopf... Meine Hebamme fragte mich wie das letztendlich war also erzählte ich ihr nochmals alles. Mein Mann sah mich an und sah die Angst in meinen Augen geschrieben. So war es auch und als wäre das nicht schon schlimm genug bekam ich es mit der Panik zu tun die ich zuerst zu verdrängen versucht habe. Auf den Weg zurück zum Wartezimmer wusste ich dass ich beim OP Raum stehen bleiben musste und den mir auch anschauen. Plötzlich bekam ich Herzrasen, mir wurde extrem warm, meine Hände schwitzten und ich fühlte mich total neben mir. Als ich etwas getrunken habe gab mir meine Hebamme den Tipp dass sie die Oberärtztin holen würde und die mir dann auch noch erklären könnte warum es soweit gekommen ist. Sie kam dann auch und ich verbrachte fast eine Stunde damit ihr zuzuhören warum es so war wie es war. Aber die ganze Zeit war ich extrem unruhig. Und so ging es die nächsten 5 Tage weiter. An einem Sonntag ertappte ich mich solche Momente immerhin drei mal am Tag zu haben. So ging es am Montag weiter aber der kleine Unterschied erschreckte mich extrem. Ich bekam Suizid Gedanken, fragt mich aber bitte nicht woher oder warum die kamen. Meine Gedanken konnte ich einfach nicht mehr steuern. Mir war es zuviel wenn irgendwas im Raum nicht so da stand wie 'mein Kopf' es wollte. Den ganzen Tag war ich  extrem nervös, hab geschwitzt und hab gemerkt dass mein Herz gerast ist. Manchmal als die Panikattacken kam hörte ich einfach auf zu reden, mitten im Satz und es war fast so als würde ich gerade auf einen anderen Planeten sein. Das alles hört sich wirklich nicht normal an aber ich weis nicht wie man es erklären soll wenn man eine Panikattacke hat. Aber so war es! Ich war auch soweit dass ich gesagt habe ich lass mich jetzt einweisen weil ich einfach nicht mehr wusste was ich tun soll. Also ging ich am nächsten Tag zum Arzt. Er verschrieb mir Setralin was ich am Abend direkt wieder erbrochen hab. Dank einer Freundin die genau unter diesen Symptomen leidet empfiehl sie mir Venlafexin. Also direkt wieder zum Arzt am nächsten Tag und sie mir geben lassen.

Da war ich also meine erste Antidepressiva Tablette. Ich hatte ein komisches Gefühl dabei sie zu nehmen aber alles was ich wollte war mich wieder normal fühlen. Die ersten drei Tage waren die reinste Hölle. Man sagt ja dass Antidepressiva nach 4-6 Wochen erst wirken und der Anfang kann manchmal sogar die Symptome schlimmer machen. Ich stand komplett neben mir die ersten Tage, konzentrieren ging gar nicht. Ständig war ich so müde dass ich einfach ins Schlafzimmer gegangen bin abends schon um sieben sofort eingeschlafen bin, ein Glück und Gottes Segen war mein Mann an meiner Seite in diesen schweren Tagen. Die Gedanken gaben etwa nach zwei Wochen nach und ich fühlte mich immer fiter und nach und nach fühlte ich mich wie ich selber. Heute muss ich sagen nehme ich sie immer noch. Allerweil sind es schon fünf Wochen und trotz dass ich allerweil 70mg Venlafaxin nehme fühle ich mich okay. Habe trotzdem noch ab und zu Angstzustände aber keine Panikattacken mehr. Meine Gedanken kann ich auch steuern, denke einfach nicht mehr bewusst über sinnlose Sachen mehr nach. Was ich auch gemerkt habe ist dass ich geduldiger geworden bin was vorher eine reinste Katastrophe war. Als es sehr akut war bekam ich bei einer Psychologin einen Notfall Termin aber wir wissen alle wie lange es dauert dauerhafte Therapie zu bekommen, leider!

Zuallerletzt möchte ich den jenigen sagen wer sowas auch hat oder anfängt Symptome zu entwickeln:

LASST EUCH HELFEN! 
NIMMT HILFE AN! 
IHR BRAUCHT EUCH NICHT ZU SCHÄMEN! 

Ich hab mir helfen lassen weil ich nicht wollte dass DAS mich kaputt macht, mich von meinen lieben entfernt und ich meine Lebensfreude komplett verliere. Eine große Hilfe bekam ich von meiner Familie die täglich versucht hat bei mir zu sein, vorallen aber war mein Mann für mich da. Er hat sogar den Mut aufgebracht und seinen Chef erzählt was mit mir ist und er gab ihn auch die Tage frei. Ich wüsste wirklich nicht was ich ohne ihn die Tage gemacht hätte. Danke mein Engel für all das was du für mich getan hast in dieser Schweren Zeit.

Diesen Post zu schreiben hilft mir auch dabei. Deswegen hoffe ich dass ich manchen denen es auch so geht, etwas helfen konnte. Liebe Gruse Tina <3